Ein Baby ist auf dem Weg - wie aufregend!

Die Vorfreude ist enorm und die Listen der Erstausstattungen überschlagen sich mit Tipps und Notwendigem, was dringend angeschafft werden muss. Gerade beim ersten Kind stehen viele Paare ein wenig planlos vor einem Dschungel aus Kinderwagen, Sportsitzen und Babywannen und fragen sich: "Was brauchen wir eigentlich?" Wir unterteilen in unterschiedliche Fragen, die helfen, eine gute Entscheidung zu treffen und den perfekten Kinderwagen zu finden.

Punkt 1: Der Wohnort

Um die gigantische Auswahl an Kinderwagen einzugrenzen, beschäftigen wir uns zunächst mit der Frage nach dem Wohnort, da dieser Punkt bereits die Vorauswahl entscheidet.

Wohnt ihr in der Stadt im 4. Stock eines Altbaus ohne Fahrstuhl? Dann sind große, schwere Kinderwagen direkt aus dem Rennen.
Lebt ihr in einem kleinen Ort, in Wald- oder Feldnähe? Dann sollte die Bereifung des Kinderwagens nicht zu klein ausfallen.

Punkt 2: Wo zählt die Größe?

Jeder Mensch ist unterschiedlich. Manche sind größer, manche kleiner, einige ganz im "Durchschnitt" und bei anderen sind die Arme oder Beine besonders lang. Die Größe der Eltern wirkt sich zwar nicht immer direkt auf die Größe des Kindes aus, sie ist aber häufig ein guter Anhaltspunkt dafür, ob ein Baby "durchschnittlich" oder eher groß wird. Im Falle eines erwarteten großen Babys bietet sich ein Modell mit eher größerer Wanne und einem geräumigen Sportsitz an. Die meisten Babywanne haben eine Länge von 77-80cm. Naturkind bietet sogar eine extra große Babywanne an, die eine innenlänge von 96cm hat. Doch auch was den Schiebekomfort angeht, ist die Größe der schiebenden Personen nicht unerheblich. Hat der werdende Papa beispielsweise eine Körpergröße von über 1,90 m und lange Beine, so ist es wahrscheinlich, dass auch seine Schrittlänge ein anderes Ausmaß hat als die kleinerer Eltern. Damit der große Papa beim Schieben des Kinderwagens nicht an den Unterkorb oder die Querstange stößt, sollte der Schiebegriff ausreichend weit genug vom restlichen Kinderwagen sein. Hier bietet sich in den meisten Fällen ein Kinderwagen mit Teleskop-Schiebegriff oder einer mit einem kombiniertem Teleskop- und Knickschiebegriff an. Das Problem mit der Schrittlänge haben kleineren Personen meist nicht, sie sollten aber schauen, ob der Kinderwagen verhältnismäßig passt und ob sie auch mit geöffnetem Verdeck einen guten Blick auf den Weg vor ihnen haben.

Fazit: Beim Schieben sollte möglichst ausprobiert werden, was besonders bequem ist. Große Eltern bedeuten nicht automatisch große Kinder, können aber als Anhaltspunkt dafür genutzt werden.
Modelle: TFK Mono 2 (langer Schiebegriff), Naturkind Max Babywanne

Punkt 3: Der Transport im Auto

Die meisten Familien besitzen mindestens ein Auto, das mehrmals die Woche oder sogar täglich genutzt wird. Auch mit Baby wird man mit dem Auto unterwegs sein und sollte dementsprechend darauf achten, dass der Kinderwagen in den Kofferraum passt. Häufig sind die Mütter in den ersten Monaten allein mit den Kleinen und so sollte der Kinderwagen auch allein ins Auto gehoben werden können. Ist vielleicht eine Hundebox oder ein anderer fester Bestandteil im Kofferraum, der viel Platz einnimmt? Oder gibt es bereits Geschwister, die Platz auf der Rückbank haben müssen, sodass diese nicht dauerhaft umgeklappt sein kann? Wenn möglich, empfehlen wir das Ausprobieren vor Ort oder eine Abmessung des Kofferraums vor dem Kauf.

Besonders klein zusammenklappbare Modelle: Bugaboo Dragonfly und Bugaboo Fox 5, Cybex Balios S Lux, Britax Römer Smile 5Z

Punkt 4: Materialien

Die Frage nach den Materialien entscheidet sich meist nach persönlichem Geschmack und Vorstellungen. Kinderwagen werden aus unterschiedlichsten Materialien hergestellt. In den meisten Fällen aus ganz besonders robusten, atmungsaktiven und wetterfesten. Wer sich aber z.B. einen Öko Kinderwagen wünscht, der auf Nachhaltigkeit und natürliche Materialien ausgelegt ist, wird auch hier fündig. Natürliche Materialien finden sich bei Naturkind, die Schafschurwolle, Bio-Baumwolle, Kork und Kokos nutzen. Tolle und besondere Materialien, die aber natürlich auch etwas anfälliger für Veränderungen sind.

Punkt 5: Nützliches

Jeder Kinderwagen - egal ob für ein Kind, als Zwillings- oder Geschwisterwagen - besitzt einen Unterkorb. Dieser fasst in den meisten Fällen etwa ein Gewicht von bis zu 5 kg. Manchmal sind es nur 3kg, bei wenigen Modellen sogar 10 kg oder mehr. Mit Kind(-ern) hat man allzeit eine gewisse Menge an "Kram" dabei, der gern im Unterkorb Platz finden sollte. Auch kleinere Einkäufe gestalten sich zu Fuß mit Baby oder Kleinkind häufig angenehmer, als das Kleine im Auto ständig an- oder abzuschnallen. Aus dem Grund empfehlen wir immer, dem Unterkorb eine gewisse Bedeutung beizumessen. Manche Unterkörbe bieten, trotz niedriger Gewichtsgrenze, enorm viel Platz, sodass z.B. auch mal eine ganze Windelpackung transportiert werden kann. Andere Wagen bieten weniger Platz, dürfen aber mit über 13 kg beladen werden. So kann auch mal ein richtiger kleiner Einkauf inkl. Getränk oder Milchpackung geshoppt werden.

Auch die Auswahl an Accessoires ist riesig, doch zu Beginn benötigt man noch nicht viel Zubehör für den Kinderwagen. Ein Regenverdeck ist ganz klar ein absolutes Muss. Hier solltet ihr vor dem Kauf in den Lieferumfang des Kinderwagens schauen, da es bei einigen Herstellern bereits enthalten ist. Was auch praktisch ist, ist ein kleines Spannbettlaken im Kinderwagen, das verhindert, dass Babyspucke direkt in die Matratze sickert. Becherhalter und Organizer verstauen Getränke, Portemonnaie und Schlüssel und sorgen dafür, die wichtigsten Dinge immer griffbereit zu haben. Kann Baby dann sitzen und wechselt in den Sportsitz, benötigt es irgendwann auch den passenden Fußsack für seinen ersten Winter außerhalb der Babywanne. Jeder Hersteller hat sein eigenes Fußsackmodell, welches perfekt in den jeweiligen Kinderwagen passt. Hierbei wurde dann eine passgenaue Befestigung, die Öffnungen für die Gurte und z.T. eine Befestigung unter dem Sitz ausgewählt. Natürlich gibt es auch eine Vielzahl an Universalfußsäcken, die ihren Zweck erfüllen. Dadurch, dass sie auf diverse Modelle passen sollen, sitzen sie aber meist nicht perfekt. Des Weiteren gibt eine große Auswahl an weiteren nützlichen Accessoires und Zubehörteilen wie Mitfahrbretter für Geschwisterkinder, Sonnen- und Insektenschutz, Babyschalenadapter, Handmuffs, Reflektoren usw.

Fazit

Der Kinderwagenkauf ähnelt laut unseren Kunden in einigen Bereichen dem Autokauf. Doch keine Sorge: wenn man einige Dinge beachtet, sich Gedanken macht und den Kauf nicht überstürzt, kann man ohne Probleme den perfekten Wagen finden, der einen die nächsten Jahre täglich begleitet und dabei glücklich macht. Mithilfe der fünf Punkte könnt ihr die riesige Auswahl schon gut eingrenzen, sodass am Ende noch einige Kinderwagen übrig bleiben. Die Optik darf natürlich  mitentscheiden, denn im Normalfall wird der Kinderwagen etwa 3 Jahre lang genutzt. Qualitativ hochwertige Kinderwagen lassen sich auch gut noch für ein zweites oder drittes Kind weiterverwenden oder nach dem ersten Kind zu einem guten Preis wieder verkaufen.

Bei Fragen stehen wir gern zur Verfügung und beraten vor Ort im Laden in Schwentinental.